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Der Fanny Mendelssohn Kompositionspreis
Über den Preis
KlangART Vision trifft FMFP

 

In Partnerschaft mit dem Festival KlangART Vision in Sachsen-Anhalt wurde der Fanny Mendelssohn Förderpreis (FMFP) im Jahr 2024 erstmals um eine neu geschaffene kompositorische Kategorie erweitert. Der “Fanny Mendelssohn Kompositionspreis” wird seitdem jährlich an junge Komponist:innen vergeben. Der Preis besteht in einem Kompositionsauftrag für Kammermusik, für dessen Umsetzung, Uraufführung und Aufzeichnung der/die Preisträger:in ein zweckgebundenes Preisgeld in Höhe von 10.000 € erhält.

 

Ein Preis, zwei Gewinner

 

Die Besetzung, für die der Kompositionsauftrag vergeben wird, richtet sich nach einer/m ausgewählten Finalist:in des FMFP. So erhält nicht nur der/die prämierte Komponist:in, sondern auch eine:r der Finalist:innen des FMFP die Möglichkeit, sich im Rahmen des jährlich stattfindenden KlangART Vision Festivals zu präsentieren. 

 

Ausschreibung und Auswahl

Die Ausschreibung des Fanny Mendelssohn Kompositionspreises erfolgt jährlich im Anschluss an die Jurysitzung des FMFP und nach Bekanntgabe des/der Finalist:in, auf dessen/deren Formation die Komposition ausgerichtet sein soll. Eine Jury unter dem Vorsitz von Martin Hoffmeister bewertet die eingereichten Werke und bestimmt den Preistragenden unter den Komponist:innen.

KlangART Vision als Preisträger-Bühne

Die Uraufführung der Komposition findet im Rahmen der KlangART Vision im Beisein des/der Komponist:in statt und wird live durch den/die FMFP-Finalist:in präsentiert.

Zu Ehren von
Fanny Mendelssohn

Chancen für junge Talente

 

Wie der FMFP soll auch der Kompositionspreis zu Ehren von Fanny Mendelssohn vergeben werden, die erst in ihrem letzten Lebensjahr den Mut fasste, erste Werke ihrer über 450 Kompositionen zur Drucklegung zu bringen. Mit vereinten Kräften möchten KlangART Vision und der FMFP jungen Musiker:innen das ermöglichen, was Fanny nicht vergönnt war: ihren Visionen und Musikkonzepten eine breite Öffentlichkeit zu geben.

Sachsen-Anhalt und das Festival KlangART Vision

 Die Mendelssohns in Sachsen-Anhalt 

 

Die Wurzeln der Familie Mendelssohn liegen in Sachsen-Anhalt – der Philosoph und Großvater von Fanny wurde in Dessau geboren, heute erinnert die Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt an sein Wirken, aus dessen Herkunft eine deutsche Gelehrten-, Künstler- und Bankiersfamilie hervorging.

Das KlangART Vision Festival

Das Festival KlangART Vision engagiert sich im Bereich der zeitgenössischen Musik und stellt jedes Jahr von März bis Juni das musikalische Schaffen in Sachsen-Anhalt in den Mittelpunkt. Das Festival verpflichtet sich jedoch weder einem Genre noch einem Ort, sondern will vielmehr „Brücken bauen“, neue Räume für Musik eröffnen und ungewöhnliche Begegnungen zwischen Musikern und ihrem Publikum ermöglichen. 

Mit dem Fokus auf Sachsen-Anhalt und dem starken lokalen Bezug zur Familie Mendelssohn, war der Grundstein für die Zusammenarbeit zwischen dem KlangART Vision und dem FMFP gelegt.

www.klangart-vision.de

Teilnahmeinfos
TEILNAHMEINFOS
Teilnahmebedingungen:

 

  • Teilnahmeberechtigt sind Komponist:innen mit Wohnsitz innerhalb der Europäischen Union, die zum Zeitpunkt des jeweiligen Bewerbungsschlusses nicht älter als 35 Jahre sind. 

  • Verwandte und Angehörige der Jury sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Bewerbung:

Die Bewerbungsphase für den 2. Fanny Mendelssohn Kompositionspreis hat begonnen: Komponist*innen sind eingeladen, sich bis zum 30. April 2025 online zu bewerben. 

 

Die ausführlichen Bewerbungsrichtlinien stehen hier zum Download bereit.

 

Preisgeld:

Das  Preisgeld in Höhe von 10.000,00 € wird zweckgebunden eingesetzt für:

  • die Uraufführung der Auftragskomposition im Rahmen des Festivals KlangART Vision 

  • einen Live-Video-Stream und die Ausstrahlung der Konzerts auf allen relevanten Social Media Kanälen und zur weiteren Nutzung als musikalische Visitenkarte durch den Preisträger

  • eine Live-Audioproduktion als Stream 

  • Aufführungsmöglichkeiten bei weiteren Konzerten, u.a. im Rahmen des Konzertkalenders der Fanny Mendelssohn Artists

 

AUSWAHLVERFAHREN UND VERLEIHUNG

Über die Vergabe des Kompositionspreises entscheidet eine Jury unter Leitung des Vorsitzenden des Fanny Mendelssohn Förderpreises durch Sichtung der zugesandten Bewerbungen. Die Jury besteht aus 5 Juror:innen.

 
Kriterium für die Zuerkennung des Preises ist die Förderwürdigkeit, erwiesen durch die bisherigen kompositorischen Arbeiten der Bewerberin/des Bewerbers.


Der Fanny Mendelssohn Förderpreis schlägt einen ausgewählten Interpreten aus dem Kreis der Fanny Mendelssohn Arists und dessen instrumentale Formation für die musikalische Umsetzung der Auftragskomposition vor. Die Komposition umfasst ein Werk von ca. 8 Minuten Dauer in der jeweils vom Fanny Mendelssohn Förderpreis vorgegebenen Besetzung.


Mit der Einsendung der Bewerbung verpflichtet sich die Bewerberin/der Bewerber im Falle der Auszeichnung innerhalb von 3 Monaten nach Bekanntgabe die geforderte Auftragskomposition fertigzustellen und das Aufführungsmaterial kostenfrei zur Verfügung zu stellen.


Die Verleihung des Preises erfolgt im Rahmen der Uraufführung der Auftragskomposition, die im Herbst 2025 mit  einer Feierstunde in Halberstadt stattfindet.

Jury
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Martin Hoffmeister (Vorsitz)

Martin Hoffmeister ist Kultur- und Musik-Redakteur beim MDR-Hörfunk. Nach dem Studium (Neuere Deutsche Literatur, Philosophie, Musikwissenschaft, Rhetorik)
arbeitete er bei diversen Radio- und TV-Stationen als Redakteur und Moderator im Nachrichten- und Kultur-Segment. Als freier Publizist schreibt er für zahllose nationale
und internationale Print-Organe und Fachzeitschriften und zeichnet für mehrere Buchprojekte verantwortlich. Er ist Mitglied verschiedener Klassik-Jurys wie den 'International Classical Music Awards‘, dem ‚Fanny-Mendelssohn-Förderpreis‘, dem ‚Internationalen A Cappella Wettbewerb‘ Leipzig, den ‚Grammy Awards‘ und dem ‚Kinder- und Jugend Kompositionspreis‘ Leipzig.

DIE JURY
Támas Pálfalvi

Der hochtalentierte ungarische Trompeter Tamás Pálfalvi wurde 1991 geboren und begann im Alter von acht Jahren Trompetenunterricht zu nehmen. Er studierte von 2005 bis 2009 am Leó Weiner Konservatorium für Musik in Budapest. Pálfalvi trat weltweit in  den renommiertesten Konzerthallen auf und wurde 2019 zum jüngsten Professor für Trompete an der Franz-Liszt-Musikakademie ernannt. Sein durch den Fanny Mendelssohn Förderpreis ermöglichtes Debüt-Album "Agitato" zeigt nicht nur seine Virtuosität an der Trompete, sondern auch sein großes dramaturgisches Geschick.

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Beatrix Lampadius

Beatrix Lampadius begann ihre musikalische Ausbildung mit Blockflötenunterricht, bevor sie im Alter von elf Jahren zur Oboe wechselte. Sie besuchte die Spezialschule für Musik in Halle, wo sie ihre schulische und musikalische Ausbildung abschloss. Anschließend studierte sie Oboe bei Burkhardt Glaetzner in Berlin und erwarb Abschlüsse in Orchestermusik und Musikpädagogik. Ein Zusatzstudium im Fach Barockoboe absolvierte sie in Leipzig bei Wolfgang Kube. Seit 2003 ist sie freischaffend tätig und konzertiert als Solistin mit renommierten Orchestern, darunter das Philharmonische Staatsorchester Halle, das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode, die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck, Preußische Kammerorchester u. v. m. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musikschule Bernburg e.V. Im Jahr 2004 gründete sie die „Tanz- & Musikschule Lampadius“ in Aschersleben, deren Leitung sie seither innehat.
Seit 2022 ist Beatrix Lampadius 1. Vorsitzende des Deutschen Tonkünstlerverbands Sachsen-Anhalt.

Foto: Jana Dünnhaupt

Ivo Nitschke

Ivo Nitschke, Jahrgang 65, ist Stellvertretender Solopauker der Staatskapelle Halle. Die Faszination die für ihn vom Schlagwerk ausgeht, und ihn zum Berufsmusiker machte, ist bis heute ungebrochen.
Neugier und Unternehmungslust haben ihn zu vielen musikalischen Expeditionen verleitet und eine eigene, stattliche Sammlung verschiedenster Percussion-Instrumente hervorgebracht.
Er tritt in Folk-Bands oder Jazz-Formationen, Neue-Musik-Projekten oder mit Barock-Ensembles auf. Gern auch solistisch, gern auch experimentell oder auch als Solist mit der Staatskapelle Halle.
Zu Komponieren ist für Nitschke eher folgerichtig: das eigene Instrumentarium ausloten und die musikalische Vielfalt vernetzen. So sind seine Ballett-Musiken für das Ballett der Oper Halle,
kleine Orchesterstücke und Kammermusik entstanden.

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Prof. Sarah Maria Sun

Sarah Maria Sun zählt zu den herausragenden Interpretinnen der Zeitgenössischen Musikszene. Ihr Repertoire beinhaltet 2000 Kompositionen vom 16. bis 21. Jahrhundert, darunter 400 Uraufführungen. Sie ist regelmäßig weltweit in namenhaften Festivals, Opernhäusern und Konzerthäusern zu Gast. Für ihre Darstellung komplexer Frauenfiguren wie die Doppelfigur Elsa/Lohengrin in Salavatore Sciarrino's Monodram „Lohengrin“ oder die der Gwen in Philip Venables' „Psychose 4.48“ wurde sie als Sängerin des Jahres nominiert. Von 2007-2015 war sie die Erste Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart, einem Kammerensemble aus sieben SängerInnen, die seit Jahrzehnten als Pioniere der Zeitgenössischen Musik agieren. Sarah Maria Suns Diskografie umfasst mehr als 40 CDs, von denen viele mit Preisen ausgezeichnet oder nominiert wurden. Sarah ist ausserdem Illustratorin und Autorin von Kinderbüchern und veröffentlicht eigene Songs mit der Band Titillating Tofu. Seit 2022 unterrichtet sie als Professorin an der Musikhochschule Basel.

Foto: Thomas Schloemannn

Initiatoren
Die Initiatoren über den Preis

Heide Schwarzweller

Vorsitzende und Gründerin FMFP

 

„Mein Ziel ist es, junge hochbegabte Künstler:innen ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen den künstlerischen Freiraum zu ermöglichen, den sie für ihre Entfaltung benötigen.“ 
 

Markus Steffen

Künstlerischer Leiter der KlangART Vision

“Dieser Preis richtet sich an junge Musikerinnen und Musiker, um ihnen dies zu ermöglichen, was Fanny nicht vergönnt war: ihren Visionen und Kompositionen eine breite Öffentlichkeit zu geben” 

Schirmherrschaft
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Der Schirmherr
Prof. Dr. Julius H. Schoeps

Schirmherr des Preises ist Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Vorstandsvorsitzender der Moses-Mendelssohn-Stiftung, zu dessen Vorfahren Moses Mendelssohn, der Großvater von Fanny Mendelssohn, gehört.

Prof. Dr. Julius H. Schoeps, geboren 1942 im schwedischen Exil, ist Historiker und Politikwissenschaftler. Der Nachfahre von Moses Mendelssohn und David Friedländer studierte in Berlin und Erlangen und wurde 1991 als Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt deutsch-jüdische Geschichte an die Universität Potsdam berufen. 1992 gründete er das Moses Mendelssohn Zentrum (MMZ) für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam, das er bis 2020 als geschäftsführender Direktor leitete. Von 1993–1997 war er nebenamtlich Gründungsdirektor des Jüdischen Museums der Stadt Wien und fungiert seit 1980 als verantwortlicher Herausgeber der „Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte“ (ZRGG). Seit 2004 engagiert er sich als Vorstandsvorsitzender der Moses Mendelssohn Stiftung, die Bildung, Erziehung, Wissenschaft und Forschung auf dem Feld der europäisch-jüdischen Geschichte und Kultur fördert.

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