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Emanuel Sint ist Preisträger des Fanny Mendelssohn Förderpreises im Jubiläumsjahr

Aktualisiert: 30. Jan.

Emanuel Sint lautet der Name des diesjährigen Preisträgers des Fanny Mendelssohn Förderpreises. Der 19-jährige Fagottist wurde mit seinem Konzept „Auch das Fagott kann die erste Geige sein“ in der gestrigen Jurysitzung zum Gewinner der zehnten Ausgabe des Konzeptpreises für klassische Musik gekürt. Seit 2014 zeichnet der Preis junge Klassikmusiker für ihr musikalisches Talent und – für das Jury-Urteil noch entscheidender – für ihre kreativen und visionären Konzepte aus. Die Jurysitzung bildete den Auftakt für das Jubiläumsjahr, in dem bei Konzerten in der Elbphilharmonie, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern sowie mit einem eigenen Festival in Lou Calen in Frankreich auf das 10-jährige Bestehen des Fanny Mendelssohn Förderpreises und die Erfolgsgeschichten seiner Preisträger*innen zurückgeblickt wird.




Aus der bis zur letzten Minute spannenden Jurysitzung für die Vergabe des Fanny Mendelssohn Förderpreises 2024 ging gestern der in Madrid geborene und in Irland und Deutschland groß gewordene Fagottist Emanuel Sint als Gewinner hervor. Seine musikalische Virtuosität in Verbindung mit seinem Konzept unter dem Titel „Auch das Fagott kann die erste Geige sein“ überzeugte die Jury auf ganzer Linie. Der junge Berliner hat sich zum Ziel gesetzt, das Fagott zum gleichberechtigten Partner unter allen Solo-Instrumenten zu machen. So widmet er sein Konzept ganz der Entwicklungsgeschichte seines Instruments. Mit Alexandre Tansmans „Sonatine für Fagott und Klavier“ und Mieczyslaw Weinbergs „Sonate für Fagott und Klavier“ hat das Nachwuchstalent zwei entscheidenden Werke ausgewählt, die beispielhaft für die Evolution des Fagotts und für seine Ausdrucksmöglichkeiten stehen.


Als Konzeptpreis zeichnet der Fanny Mendelssohn Förderpreis nun bereits im zehnten Jahr Musiktalente im Alter von bis zu 25 Jahren für ihre musikalischen Visionen aus und ermöglicht ihnen die Aufnahme eines Debüt-Albums gänzlich nach den eigenen Vorstellungen. Seine auf dem Gewinnerkonzept basierende Hommage an das Fagott wird Emanuel Sint im Frühjahr beim Hamburger Label ES-DUR aufnehmen, die Veröffentlichung ist für den Sommer geplant.


Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Dieter Rexroth gehören der renommierten Jury des Fanny Mendelssohn Förderpreises außerdem Ursula Haselböck (Intendantin Festspiele MV), Martin Hoffmeister (Kultur- und Musikredakteur, mdr), Sarah Kesting (Artistic Director Schloss Elmau), Christina Khosrowi (Management Daniel Hope) und Alexander Krichel (Pianist) an. Eine Bewerbung für den Preis ist nur nach einer vorherigen Nominierung durch einen Musiker-Paten möglich, bei Emanuel Sint kam diese von Dirigent Thomas Sanderling.


Emanuel Sint zu seinem Gewinn: „Mit meinem Konzept wollte ich zeigen, dass das Fagott eben auch die erste Geige spielen kann, also zu einem solistischen und populären Instrument werden kann. Ich bin unglaublich glücklich und sehr, sehr dankbar, dass die Jury dieses Potenzial anerkennt und sich für mich entschieden hat.“



Der Juryvorsitzende Prof. Dr. Rexroth zeigte sich beeindruckt: „Der Gewinner zeichnet sich nicht nur durch sein hörenswertes Spiel aus, sein Ausnahmetalent im Umgang mit einem Instrument, im Umgang mit musikalischen Phänomenen wie Melodie und Rhythmus sowie seine Begabung, sich selbst als künstlerische Persönlichkeit zu vermitteln, machen ihn zu einem wahren Preisträger dieses Fanny Mendelssohn Wettbewerbs.“

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